Was ich vermisse...
- schreibenhilft
- 3. Juni 2020
- 2 Min. Lesezeit
Ich als sehr introvertierte Person habe persönlich nicht so ein Problem mit der ganzen Isolation. Auch wenn das für manche eigenartig oder gestört scheint, bin ich normalerweise schon eher alleine zu Hause oder mit engen, wenigen Freunden als in großen Menschenmengen, deshalb vermisse ich den Gruppenzwang gar nicht. Für mich persönlich war es zum Beispiel selbstverständlich in den Ferien nach Serbien zu fahren und jetzt geht das halt nicht. Ich vermisse meine Freunde in Serbien und die frische Luft dort, sowie die Freiheit, die ich dort eher habe als hier. Für mich hat sich nicht viel verändert, weil ich sowieso immer zu Hause sitze, Serien schaue und esse, ich jedoch logischer Weise viel öfter shoppen gehe, Freunde treffe oder meine Familie besuche. Die Situation ist schulisch schwer, aber die Quarantäne ist ganz ok für mich, anders als bei extrovertierten Menschen, die gerne in Menschenmengen sind und die Aufmerksamkeit und Nähe vermissen. Ich telefoniere oft mit allen meinen Freunden oder schreibe mit ihnen, aber ich vermisse nur die in Serbien so richtig, weil ich sie Monate lang nicht gesehen habe und nicht nur 2 bis 3 Wochen. Manchmal telefoniere ich auch mit meinem Cousin, meinen Großeltern, Tanten und Onkel. Die vermisse ich, obwohl es früher selbstverständlich war sie sehen zu können. Vor allem jetzt, wo schönes Wetter ist, kann einem das Rausgehen mit Freunden ziemlich fehlen. Es ist herzzerreißend, dass manche Menschen nicht Rücksicht auf die älteren und kranken Menschen nehmen und ihren täglichen Ablauf nicht ändern, deswegen finde ich es gut, dass es diese Geldstrafen gibt.
Unsere Vorfahren sind für uns in den Krieg gezogen, wir können für sie ein paar Monate auf der Couch sitzen. Für mich sind diese 2 bis 3 Wochen sehr schnell vergangen und noch mehr Wochen würden mich nicht stören. Außer, dass ich zu viel esse in dieser Quarantäne und mein Schlafrhythmus komplett gestört ist, vermisse ich nicht so viel. Ich habe noch nie einen richtigen Blog geschrieben, deshalb hoffe ich, dieser hier ist halbwegs gut. Ich hoffe, die Menschen halten es trotz der Dinge, die sie vermissen, noch ein bisschen aus, wenn nicht für die anderen Menschen, dann für ihre Familien.
{Alrax}

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