Corona-Ferien? Ein Irrtum!
- schreibenhilft
- 15. Juni 2020
- 2 Min. Lesezeit
Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler!
Ein Irrtum! Ein großer, nein ein gewaltiger Irrtum ist uns widerfahren! Wir alle, Schülerinnen
und Schüler, dachten tatsächlich, dass es in diesen sogenannten “Corona-Ferien”
entspannter zugehen würde als in dem realen Leben bzw in der Schule! Aber so war es
nicht, wir erlebten das genaue Gegenteil!
Nun wir hatten natürlich deutlich mehr Freizeit als in der Schule, zumal der ganze Unterricht
entfallen ist und auch der Nachmittagsunterricht, der unsere Tage ziemlich anstrengend
werden ließ, aber es war genauso, wenn nicht sogar anstrengender. Das Motto “Weniger ist
mehr” wurde mit schiefen Augen angeschaut. Wir wurden regelrecht bombardiert mit
Arbeitsaufträgen und neuen Projekten, da blieb mir oft sogar keine Zeit um nach Luft zu
schnappen.
Da legt man sich hin, mit den Gedanken alles erledigt zu haben, bereit seine Lieblingsserie,
Lieblingsfilm anzuschauen und plötzlich hört man es: das Handy hat eine neue Nachricht
empfangen und es ist, nein, keine Nachricht von seinen Freunden, sondern ein neuer
Arbeitsauftrag!
Aber genau so spielte sich der Alltag ab: Aufstehen, Frühstücken, Arbeitsaufträge erledigen
und danach seine Freizeit genießen. Im Gegensatz zum Schulalltag war dieser doch ganz
anders, auf dauer hat man sich daran gewöhnt und jetzt besteht das Hindernis darin sich
erneut an den doch so bekannten und gleichzeitig unbekannten, neuen Schulalltag zu
gewöhnen.
Wenn ich ehrlich bin, dann finde ich sollte man die Schule so fortsetzen wie sie war,
allerdings könnte man Classroom oder andere Plattformen für zusätzliche Unterstützung bei
Unklarheiten beim Stoff oder Fragen dazu, nutzen. Vom Vorteil wäre es natürlich auch die
Hausübungen, Handouts oder andere Zettel im Classroom hochzuladen, so würden die
Schülerinnen und Schüler eine geringere Chance haben die Sachen zu vergessen und die
Lehrerinnen und Lehrer müssten nicht die Berge an Zetteln mit sich schleppen. Was auch
noch in der heutigen Zeit wichtig ist: das Klima! Man würde Unmengen an Papier sparen!
Worin ich eindeutig die Nachteile sehe sind das Zeitmanagement von Schülerinnen und
Schülern und auch das Verstehen des Stoffes.
Ja, ja, wir sind zwar alle schon eigenständig und reif genug, aber bei manchen sind
Verlockungen einfach zu groß. Manche haben einfach Schwierigkeiten sich die Zeit richtig
einzuteilen. Und ich gebe es zu, hier, offen und ehrlich: Unter “Manchen” sehe auch ich
mich! Nicht zu vergessen: Einige Schülerinnen und Schüler haben größere Schwierigkeiten
den Stoff zu verstehen als andere, vor allem in Fächern wie Mathe. Dabei würde der
normale Unterricht, wie wir ihn kennen und der persönliche Kontakt mit den Lehrerinnen
und Lehrern sicherlich mehr helfen.
Aber: Diese Form von Lernen kann ich mir in Zukunft nicht vorstellen! Zumindest nicht
alleine, weil doch viele Schwierigkeiten auftreten können. Eine, die ich nicht erwähnt habe,
die aber eine sehr große Rolle spielt: die Internetverbindung! Ich hatte sehr oft eine sehr
schwache Internetverbindung und konnte im Zuge dessen nicht die Arbeitsaufträge
bearbeiten oder auch nicht an wichtigen Konferenzen teilnehmen. Jedoch sehe ich einen
Mix aus beiden Formen des Lernens in Zukunft.
Ich erhoffe mir, dass das Bildungsministerium eine, auch wenn es sehr schwierige
Herausforderung werden wird, Lösung findet, die Vorteile für die meisten Schülerinnen und
Schüler bringen wird. Es ist wichtig, dass man trotz Technologie und Fortschritte im Lernen,
nicht vergisst, wie wichtig der soziale Kontakt sowohl mit Lehrerinnen und Lehrern als auch
mit Schülerinnen und Schülern, ist.
Es muss eine Lösung gefunden werden, wie es weitergehen wird, aber ich persönlich bin
sehr froh darüber, dass die Schule wieder geöffnet ist und ich euch alle wieder sehen darf!
Vielen Dank für die Möglichkeit vor euch sprechen zu dürfen!
{Elizabeta Nikolova}

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