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Distance-Learning endlich vorbei - Oder soll es so bleiben?

Dalai Lama sagte einst :„Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln.“ Damit hat er nicht unrecht. Aber in dieser schwierigen Corona-Krise ist das für viele bestimmt komplizierter als es klingt. Ich spreche sicher für alle, wenn ich sage, dass die letzten zwei Monate eine komplett neue Lebenserfahrung war. Wir mussten alles selbst organisieren und uns auch quasi alles selbst beibringen, obwohl die meisten Lehrer*innen natürlich eine große Hilfe waren. Für die einen verging diese Zeit wie im Schneckentempo, für die anderen vielleicht schneller als gedacht.

Mein Alltag hat sich sehr geändert. Abgesehen davon, dass wir nicht in der Schule waren, war auch mein Schlaf- und Essrhythmus ausgesprochen aus dem Gleichgewicht geraten. Meist bin ich um elf Uhr aufgestanden und erst um drei Uhr in der Früh schlafen gegangen. Meine Schulsachen habe ich auch ziemlich spät erledigt, oft erst kurz vor dem Abgabetermin. Ich muss zugeben, ich habe in der normalen Schulzeit auch wenig Motivation, Dinge zu tun, doch das ist gar kein Vergleich zu jetzt. Es brauchte sehr viel Mühe und Anstrengung, mich aus dem Bett zu bekommen, geschweige denn mich dazu zu bringen, etwas für die Schule zu tun. Zwar habe ich immer alles brav abgegeben, doch ich habe die Zeit nicht richtig genützt.

Habt ihr euch schon einmal überlegt, wie viele Vorteile dieses Distance-Learning trotz der Umstellung hat? Ich glaube, nein , ich bin mir sogar sicher, dass ihr alle meiner Meinung seid, wenn ich sage, dass das Beste die ganzen ausgefallenen Schularbeiten sind. Zusätzlich stehen wir nicht so unter Druck wie in der normalen Schulzeit. Wir haben genügend Zeit für die meisten Aufgaben und müssen nicht schon um acht Uhr in der Schule sein. Einige von euch werden vermutlich denken, dass das auf Dauer eher schlecht ist, und damit habt ihr vollkommen recht. Doch wie Kanye West einst sagte: „Wenn du die Möglichkeit hast, das Spiel des Lebens zu spielen, dann musst du jeden Moment schätzen. Viele Menschen schätzen einen Moment nicht bis er vergangen ist.“ Wahre Worte, und deshalb sollten wir uns freuen, dass wir uns jetzt keine Sorgen um unsere Noten machen müssen. Was mir allerdings ganz bestimmt nicht fehlen wird, sind die seitenlangen Chemie-Arbeitsaufträge, ich freue mich schon, nicht mehr deswegen verzweifeln zu müssen.

Aber ist diese Art des Lernens geeignet für die Zukunft? Ich glaube, das kann man nicht ganz eindeutig beantworten. Klar ist es pratktisch, nichts mit der Hand schreiben zu müssen, und einfach auf „Abgeben“ klicken zu können. Man kann bequem alles von zuhause aus erledigen und muss dafür nirgendwo hingehen. Doch trotz dieser überaus verlockenden Argumente bin ich der Meinung, dass diese Art des Lernens keine langfristige Lösung sein sollte. Stellt euch einmal vor, wie es wäre, wenn ihr euch absofort alles selbst beibringen müsstet. Das wäre sehr schwierig, und außerdem sind die Lehrer*innen ja da, um uns Schüler*innen alles zu lehren. Allerdings sage ich nicht nein zur Idee, dass wir Hausübungen ab jetzt öfters nur noch schicken müssen.

Bevor ich aber zum Schluss komme, möchte ich noch einmal zusammenfassen. Wir haben jetzt festgestellt, dass dieses Distance-Learning sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Ob man diese Art des Lernens allerdings so weiterführen soll, an dieser Idee sollte man noch feilen. Deshalb appelliere ich nun an das Bildungsministerium: Ich hoffe, dass meine Ausführungen ein wenig Klartext schaffen und vielleicht sogar zum Nachdenken anregen konnten. Eine neue Art des Unterrichts kann ja möglicherweise effektiver sein, als die bisherige.

Danke vielmals für eure Aufmerksamkeit!



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