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Krise als Chance

Bei all den negativen Nachrichten, den stetig wachsenden Zahlen von infizierten Personen und Todesopfern, die wir momentan kontinuierlich durch die mediale Berichterstattung erfahren, möchte ich hier mal einen meiner Gedanken teilen. Dieser mag vielleicht mal wieder zu meinem etwas naiveren Wesen passen, vielleicht – und das ist meine Hoffnung –  regt er aber auch zum Nachdenken an.

Denn auch ich habe einige Menschen in meinem Umfeld gebraucht, die mir dabei geholfen haben, meinen Blickwinkel, meine Ansichten und meine Gedanken zu erweitern, worüber ich übrigens unfassbar dankbar bin! Ich habe die große Hoffnung, dass nachdem wir die Corona-Krise überstanden haben, die mit Sicherheit mit einigen Verlusten, viel Trauer, zahlreichen Ängsten und unbeschreiblichen Schmerzen einhergeht, wir auch einiges Positives aus dieser Zeit mitnehmen werden und uns diese Phase an grundlegende gesellschaftliche Werte erinnern und uns diese erneut lehren wird. Denn die aktuelle Krisenzeit nimmt meines Erachtens nicht nur hinsichtlich vermeintlich banaler Dinge (wasche deine Hände regelmäßig, fasse dir nicht ins Gesicht…) einen erzieherischen Auftrag ein, sondern lässt uns auch die Notwendigkeit unseres (täglichen) Handelns und Konsumierens hinterfragen. So scheint ein geplanter und bisher als absolut notwendig empfundener Flug vielleicht gar nicht mehr so relevant und wir beginnen das eigene Einkaufsverhalten einmal mehr kritisch zu reflektieren. Wie wundervoll wäre es aber, wenn uns die Krisenzeit, nicht nur an diese Dinge erinnern wird, sondern uns diese Phase auch die Augen öffnet, uns unsere eigenen Privilegien erkennen und kritisch hinterfragen lässt und uns zeigt, dass eben nichts und wirklich gar nichts selbstverständlich ist.

Wie wäre es, wenn wir uns nun einmal bewusst die Zeit nehmen und darüber nachdenken, was wirklich im Leben zählt. Wenn wir uns nicht nur Gedanken über unseren Umgang mit unseren Lieben, sondern mit all unseren Mitmenschen machen.

Wenn wir unseren Blickwinkel von unseren eigenen (egoistischen) Bedürfnissen und Wünschen abwenden und auf diejenigen richten, die momentan auf unsere Unterstützung angewiesen sind.

Wenn endlich diejenigen sichtbar werden, die normalerweise aus dem gesellschaftlichen System herausfallen und wir die Arbeit derjenigen schätzen, die bisher gesamtgesellschaftlich oft nicht als systemrelevant empfunden wurde.

Und wie wundervoll wäre es, wenn wir es schaffen würden, nicht nur auf andere zu achten, Rücksicht zu nehmen und uns solidarisch zu verhalten, sondern wenn wir es schaffen würden auch wieder auf uns selbst zu achten, zu uns selbst zurückfinden.

Wie wäre es, wenn wir aus dieser Krisenzeit als gestärkte Gesellschaft hervorgehen.

Wenn wir erkennen, dass wir im Endeffekt alle gleich sind, dass wir alle ähnliche Bedürfnisse haben.

Wenn wir sehen, dass wir alle eigentlich nur in Ruhe und Frieden und vor allem in Freiheit leben wollen. Und wie unglaublich schön wäre es, wenn uns diese Phase, den wirklichen Sinn des Lebens erkennen lässt und uns zeigt, dass es schon immer nicht um das „Ich“, sondern vielmehr um das „Wir“ ging.


{Theresa Traum}








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